Kurzinfo

Träger der Einrichtung ist die Therapiehilfe gGmbH. Der Träger unterhält ein enges Netzwerk von stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen für suchtkranke Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen. Die Fachklinik Bokholt ist eine durch Pflegesätze aller Kostenträger finanzierte Klinik, die eine qualifizierte, stationäre Entzugsbehandlung für Jugendliche und Erwachsene anbietet. Als Besonderheit wird die Entzugsbehandlung unter Einsatz von Akupunktur durchgeführt. Die Klinik verfügt über 37 Planbetten. Die Arbeit wird von einem multidisziplinären Team geleistet, das sich aus Krankenpflegepersonal, Psycholog_innen, Diplom-Sozialpädagog_innen, Erzieher_innen, einer Ergotherapeutin, einer Kunsttherapeutin, zwei Sportpädagogen, einer Hauwirtschaftsmeisterin, Verwaltungsfachkräften und ärztlichem Fachpersonal zusammensetzt. Es finden regelmäßige Team-Besprechungen, Fallbesprechungen und Supervisionen statt. Im Rahmen der qualifizierten Entzugsbehandlung werden allgemeinmedizinische und psychiatrische Diagnostik und Behandlung, alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Akupressur, Kräuterbäder etc. sowie psycho- und soziotherapeutische Einzel- und Gruppenbetreuung durchgeführt. Während des Aufenthaltes sollen neben die familiäre Situation betreffenden Problembereichen, auch wichtige schulische, berufliche, rechtliche und perspektivische Fragen im Ansatz geklärt werden. Außer dem körperlichen Entzug ist gleichzeitig Ziel der Behandlung, die Motivation für eine abstinente Lebensweise und gegebenenfalls für weitergehende therapeutische Maßnahmen, aufzubauen. Das behandelte Patient_innenkollektiv ist sehr heterogen in Hinblick auf die Morbidität sowie die verbliebenen psychischen und sozialen Ressourcen. Das Alter liegt für die Klinik insgesamt zwischen 12 und 59 Lebensjahren. Bei den Patient_innen bestehen neben der im Vordergrund stehenden oftmals Mehrfachabhängigkeit (einschließlich des Morphintyps) gehäuft auch psychiatrische Primär - bzw. Folgeerkrankungen (z.B. Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, Depressionen sowie Angst- und Zwangserkrankungen), die den Verlauf der Entzugsbehandlung und das Anforderungsprofil an die Mitarbeitenden in hohem Maße mit prägen. Die durchschnittliche Verweildauer in den Entzugsabteilungen liegt bei etwa 10-21 Tagen. Einzelne Behandlungen währen auch länger.